
Eine fotografische Zeitreise
Die 1920er Jahre waren eine Epoche des Aufbruchs – geprägt von industriellem Fortschritt, gesellschaftlichem Wandel und einem neuen Selbstbewusstsein der Frauen. Mit meiner Bilderserie möchte ich einen Blick in diese spannende Zeit werfen und den Alltag der Textilarbeiterinnen um 1925 lebendig machen.
Alltag zwischen Maschinen und Hoffnung
Die Serie zeigt junge Frauen, die in den Webereien und Nähsälen arbeiteten – in schlichten, aber typischen Kleidern jener Zeit, mit finger wave Frisuren und einem zurückhaltenden, natürlichen Ausdruck. Es sind keine glamourösen Posen, sondern Momentaufnahmen des Alltags: konzentrierte Gesichter an den Webstühlen, Hände, die Stoffbahnen führen, und die Atmosphäre großer Fabrikhallen, durchflutet von Licht, Staub und Maschinenklang.
Innen- und Außenwelten
Neben den Szenen in den Fabriken öffnen die Bilder auch den Blick nach draußen: Arbeiterinnen beim Verlassen der Werkshallen, im Mantel und mit Cloche-Hut, auf dem Kopfsteinpflaster vor Backsteinbauten. So wird nicht nur die harte Arbeit sichtbar, sondern auch der Übergang in ihr privates Leben – der Weg nach Hause, Gespräche unter Kolleginnen, kleine Augenblicke von Leichtigkeit.
Persönliche Nähe durch Portraits
Besonders eindrucksvoll sind die Portraitaufnahmen, die den Frauen ein Gesicht und eine Geschichte geben. In Nahaufnahmen zeigen sie ihre Stärke, ihre Müdigkeit und ihre stille Würde. Die fotografische Ästhetik der 1920er Jahre – Schwarz-Weiß, Sepia-Töne, feines Filmkorn – verstärkt die Authentizität und schafft den Eindruck, als stamme die Serie aus einem alten Archiv.
Eine Hommage an die Frauen der Industriezeit
Die Bilder sind keine bloße Reproduktion von Vergangenheit, sondern eine künstlerische Hommage. Sie würdigen die Frauen, die im Verborgenen die Motoren der Industriegesellschaft am Laufen hielten. Mit ihrer Arbeit, ihrem Mut und ihrem Lebensalltag verkörpern sie den Geist der 1920er Jahre – eine Zeit zwischen Tradition und Moderne.



















