Mitternacht. Der Moment, in dem die Zeit kurz innehält – und das Unsichtbare einen Hauch sichtbarer wird.
Diese Bilderserie fängt genau diesen Augenblick ein: die Geisterstunde, jenen Zwischenraum aus Realität und Erinnerung, Traum und Schatten.
Im Zentrum jeder Szene steht die Uhr – mal groß und alt, mal versteckt und leise, aber immer gegenwärtig. Sie hält die Zeit fest – oder lässt sie entgleiten. Um sie herum erscheinen Figuren: Geisterhafte Gestalten, manchmal nur schemenhaft, manchmal ganz nah, als wären sie aus einer anderen Welt in unsere getreten.
Man weiß nicht: Warten sie? Erinnern sie sich? Oder sind sie selbst die Erinnerung?
Diese Bilder sind keine klassischen Gruselszenen. Sie spielen mit der Stille, der Unschärfe der Grenzen, dem Gefühl, dass etwas da ist – aber sich nie ganz zeigt.
Sie sind eine Einladung, stehen zu bleiben. Hinzusehen. Zu spüren, was zwischen den Sekunden lebt.
Denn vielleicht ist die Geisterstunde nicht die Zeit, in der wir uns fürchten sollten –
sondern die Zeit, in der wir sehen, was sonst verborgen bleibt.


















